- Monitoranlage
- Monitoranlage,Tonübertragungsanlage, die es den Musikern bei Livekonzerten ermöglicht, sich selbst und untereinander gut zu hören. Für ein rhythmisch, melodisch und harmonisch präzises gemeinsames Musizieren sind die Selbstkontrolle und das akustische Wahrnehmen der Partner von entscheidender Bedeutung. Die mit großer Schalleistung in den Saal abgestrahlte Mischung ist klanglich für den Zuschauerraum eingerichtet und mit Effekten versehen; sie wird von den Musikern auf der Bühne nur indirekt gehört und ist für sie nur wenig informativ. Deshalb gibt es für sie ein eigenes kleines PA-System — die Monitoranlage, die nur auf die Bedürfnisse der Musiker ausgerichtet ist. Die Monitormischung ist effektarm, durchsichtig und berücksichtigt die Bühnenlautstärke der Instrumente. Elektrisch abgenommene Keyboards sind beispielsweise lauter im Monitor als Bass und Gitarre, die über Bühnenanlagen gespielt werden. Die Monitormischung wird über ein gesondertes Mischpult oder über Abzweigregler (Monitor, Aux) am Saalmischpult eingestellt. Aufwendige Anlagen gestatten das Zuspiel verschiedener Mischungen. Die Monitorboxen liegen auf dem Bühnenboden und strahlen schräg nach oben. Besondere Probleme gibt es beim Zuspiel für die Vokalsolisten, da die notwendige hohe Schalleistung der Monitore die Gefahr der akustischen Rückkopplung in sich trägt. Das gesamte bühneninterne Wiedergabesystem nennt man auch Stage-PA (Bühnen-PA).In der Tonstudiotechnik bezeichnet der Begriff Monitoranlage die hochwertige Abhöreinrichtung: das Lautsprecherwiedergabesystem, bestehend aus Lautsprechern (Studiomonitoren), Verstärkern und eventuell Kopfhörern.
Universal-Lexikon. 2012.